Seit der Wende haben Müllhändler enormen Schaden in Brandenburg angerichtet. Sie haben illegal Abfall verklappt und sind mit den Gewinnen über alle Berge. Die Abfallberge sind geblieben. Es ist immer das gleiche Spiel: Erst gaukeln die Mülldealer eine fachgerechte Entsorgung vor, dann kippen sie ihren zum Teil giftigen Dreck einfach ab. Das dünnbesiedelte Brandenburg mit seinen ehemaligen Militär-Flächen, LPG-Brachen, Industrieruinen und Tagebaulöchern scheint wie gemacht dafür.
Auf der Karte haben wir bislang rund 150 Orte erfasst, in denen insgesamt mehr als drei Millionen Tonnen Müll illegal angehäuft wurden. Die einzelnen Mengen reichen von 60 Tonnen in der Kleinstadt Rathenow bis zu mehr als 400.000 Tonnen auf einer Deponie in Bernau bei Berlin. Die Entsorgungskosten gehen in die Millionen.
Weil niemand so viel Geld bezahlen will, modert der Dreck bis heute vor sich hin. Alte Reifen, Bauschutt, Klärschlamm, Asbest, Krankenhausmüll, Plastikreste und andere Abfälle verschmutzen weiter die Umwelt. Immer wieder kam und kommt es auch zu Bränden auf den illegalen Deponien.